Der Kickstart der globalen Konjunktur hat den Aktien- und Rohwaren-Notierungen im zweiten Quartal kräftig Rückenwind verliehen. Gelitten haben die Obligationen, weil die langfristigen Zinsen angezogen haben. Das hat auch dem Gold etwas Glanz genommen. Die aktuell hohen fundamentalen Aktienbewertungen antizipieren ein hohes Gewinnwachstum der Unternehmen.
Das Anspringen der wirtschaftlichen Aktivitäten ist in der Tat atemberau-bend. In verschiedenen Volkswirtschaften ist es ob dem hohen Tempo zu Kapazitätsengpässen, Lieferverzögerungen (u. a. bei Halbleitern), Personalmangel und steigenden Preisen gekommen.
Der Blick nach vorne ist ebenfalls rosig. «Besser geht nicht», ist man versucht zu sagen. Frühindikatoren wie der Einkaufsmanager-Index (Purchasing Manager Index, PMI) sind auf Rekordstände geklettert. Das gilt zum Beispiel für die Eurozone, wo mit 63,4 Punkten der höchste Wert seit Messbeginn 1997 erreicht wurde. Auch in der Schweiz und Grossbritannien wurden im Mai Höchstwerte verzeichnet, welche im Juni mit Werten von 66,7 bzw. 63,9 Zählern nur leicht unterboten wurden. Der globale PMI steht bei 55,5 Punkten, in Industrienationen wie den USA, Deutschland, den Niederlanden und Italien ebenfalls klar über 60. Werte über 50 signalisieren eine Expansion der Wirtschaft.